Margaretha Fritz (97)

Ein Lichtl für die letzte Reise aufrichtige Beileid an die Familie

Margaretha Fritz 15.5.1926 – 31.5.2023
„Ein erfülltes Leben im Kreise ihrer Familie und der Firma, die bei uns allen Spuren hinterlässt“
Margaretha Schober, von vielen auch Grete genannt, wurde als 2. Kind des Bauernehepaares Josef und Maria Schober am 15. Mai 1926 in Urscha geboren.
Gemeinsam mit ihrer Schwester Maria verbrachte sie die Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Bauernhof. Weil kein Bub da war, sah ihr Vater sie ein bisschen als solchen und übertrug ihr Arbeiten wie das Pflügen und das Bestellen der Felder. Sie besuchte die Volksschule in Labuch und ging danach auf die Landwirtschaftsschule in Haidegg.
Ihren Erzählungen nach musste Sie während des zweiten Weltkrieges bei der Feuerwehr einspringen, da die Männer nicht da waren. Sie erzählte von ihnen zugewiesenen Zwangsarbeitern aus Russland und von der Zeit, wo sie sich in Zeiten der Besatzung vor den Russen versteckten.
1946 lernte Sie bei einem Jugendausflug nach Anger ihren zukünftigen Mann Josef kennen. 1950 heirateten die beiden in der Basilika Maria Trost.
In den Jahren danach kamen ihre drei Kinder Josef, Ludwig und Margret auf die Welt. Durch unermüdliche Arbeit im elterlichen Betrieb in der Bürgergasse ist es ihnen in den Jahren nach dem Krieg gelungen erfolgreich ein Geschäft mit der Schlosserei und dem Landmaschinenhandel aufzubauen und die alte Landwirtschaft in ein Geschäftshaus umzubauen. Ihr Ehemann Josef, mit dem sie 68 Jahre verheiratet war, wusste genau was er an seiner „Gretl“ hatte und drückte das auch immer wieder wörtlich oder mit kleinen Gesten aus.
Die persönliche Leidenschaft von Margarethe galt dem Handarbeiten und dem Mehlspeisebacken. Hier brachte sie wahre Kunstwerke zustande. Der jährliche Sommerurlaub nach Kroatien durfte auch nicht fehlen.
Erfüllung fand sie zeitlebens auch immer im Glauben und der Kirche.
Menschlich zeichnete sie sich dadurch aus, dass sie die Mitarbeiter der Firma immer wie Familienmitglieder betrachtete und mit Ihnen über die Jahre auch viele Geburtstags- und Jubiläumsfeiern gemeinsam feierte. Und wenn Besuch ins Haus kam, durfte eine gemeinsame Jause nicht fehlen.
Besonders genoss sie es, wenn zu Weihnachten und Ostern die Großfamilie mit ihren Enkel- und Urenkelkindern im Haus war. Auch in ihrer Rolle als Ehrenmitglied der Stadtkapelle Gleisdorf fühlte sie sich wohl und übernahm immer wieder gerne die Bewirtung.
Bis ins hohe Alter von 88 Jahren ging sie täglich einkaufen und kochte für die gesamte, vier Generationen übergreifende, Großfamilie täglich das Mittagessen.
Im Jahr 2014 erlitt sie dann einen Schlaganfall. Über Wochen hinweg kämpfte Sie sich wieder so weit hoch, bis sie mit dem Rollator das Krankenhaus verlassen konnte.
2015 feierte Sie mit Ihrem Mann Josef, geleitet durch Bischof Wilhelm Krautwaschl, das 65jährige Hochzeitsjubiläum in ihrer Hochzeitskirche Maria Trost. Ein besonderes Fest für die ganze Familie.
Leider verstarb ihr Gatte Josef 2018 plötzlich. Auch diesen Schicksalsschlag wusste sie nach einiger Zeit zu verkraften. Margarethe war ein „Stehaufmanderl“!
Die letzten Jahre durfte sie im Kreise Ihrer Familie zu Hause verbringen. An dieser Stelle bedankt sich die Familie sehr bei der Hauskrankenpflege Gleisdorf und den 24stunden Pflegerinnen, die Margarethe liebevoll betreuten.
Am 31. Mai durfte Margarethe am Vormittag, umgeben von Ihrer Familie, friedlich einschlafen.
Ein langes erfülltes Leben geht damit zu Ende, jedoch wird Margarethe uns in vielerlei Hinsicht für immer in unseren Herzen begleiten.

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
Auf meinen Wegen in Gleisdorf wird mir das Lächeln
und die netten Gespräche mit Frau Fritz fehlen.
Aufrichtiges Beileid der Trauerfamilie
In stiller Trauer
Sepp und Trude Kriendlhofer